Freitag, 24. November 2023

Rezension zu "Infinite Falling - Mess me Up"

Allgemeine Daten

Autor(in): Sarah Sprinz

Veröffentlichung: 22. August 2023

Seitenanzahl: 544 Seiten

Verlag: LYX Verlag

Genre: Romance

 

Inhalt

Nur wenn sie in fremde Rollen schlüpft, fühlt sich Schauspielerin Aven Amenta wie sie selbst. Doch seit eine Stalkerin in ihre Privatsphäre vorgedrungen ist, würde sich die Zwanzigjährige am liebsten verstecken. Der Umzug nach Vancouver für die Dreharbeiten des Kinoblockbusters INFINITY FALLING kommt Aven daher gerade recht. Womit sie nicht gerechnet hat: Die männliche Hauptrolle wird kurzfristig mit Hayes Chamberlain besetzt. Statt Schauspielerfahrung bringt der Ex-Boyband-Star nur einen Haufen Fans und Medienrummel mit, den Aven eigentlich meiden wollte. Doch mit jedem Tag fällt es ihr schwerer, sich von ihm fernzuhalten. Bis Hayes begreift, dass er nicht mit Aven zusammen sein kann, ohne sie in Gefahr zu bringen.

 

Rezension

In „Infinity Falling“ begleiten wir Aven und Hayes dabei, wie sie ihren Lebensträumen nachjagen und dabei unweigerlich übereinander stolpern. Selbstverständlich versuchen sie mit der Situation professionell umzugehen, doch aufgrund ihrer Vergangenheit ist das leichter als gedacht. Die Probleme von damals wurden nie richtig geklärt und es ist viel offen oder wurde falsch verstanden. Beide haben ihre Geheimnisse und die Welt als berühmte Persönlichkeit macht es ihnen auch nicht wirklich leichter. Während des Drehs arbeiten die beiden nicht nur an ihren Rollen, sondern auch an sich selbst und ihrer Beziehung zueinander – Denn das Leben als Berühmtheit ist nicht so unbeschwert, wie man annehmen könnte. 

Das Buch beginnt sehr spannend, weil wir direkt in der Situation in die Geschichte stolpern, wenn Aven das erste Mal auf ihre Stalkerin trifft. Wir bekommen mit, wie ahnungslos und unvorbereitet es sie trifft und danach gibt es einen Zeitsprung. Aven hat sich eine Auszeit genommen und bekommt nun DAS Angebot ihrer Karriere, auf welches sie all die Jahre hingearbeitet hat. Sie sagt zu und anfangs sieht es auch so aus, dass sie mit einem befreundeten Schauspieler zusammenarbeiten kann, doch dieser wird kurzfristig krank und es muss Ersatz gesucht werden. Am ersten Kennlerntag fällt sie aus allen Wolken, als Hayes ihr auf einmal als ihr Schauspielpartner vorgestellt wird. So nimmt alles seinen Lauf.

Dieses Buch macht mir die Rezension wirklich nicht leicht. Auf der einen Seite fand ich das Thema rund um die Schauspielerei spannend, doch die Umsetzung war leider nicht meins. 

Angefangen bei Aven. Natürlich hat sie es wirklich nicht leicht: Ihre Beziehung mit Hayes ist eine einzige Wirrung aus unglücklichen Entscheidungen, sie hat die Stalkerin die immer noch auf freiem Fuß ist, ihre Eltern üben auch einen immensen Druck auf sie aus und als Frau in der Schauspielwelt mit der falschen Publicity verfolgen einen auch viele Vorurteile. Diese Themen kommen auch alle zum Tragen und doch wird am Ende immer Hayes für alles verantwortlich gemacht, obwohl Aven auch nicht immer ein Engel ist und viel an sich selbst zu arbeiten hat. Ich finde ihre Art Hayes gegenüber sehr unangenehm und dieses Verhältnis zwischen „Ich bin sauer auf ihn und hasse ihn.“ und „Irgendwie finde ich ihn immer noch heiß.“ wurde irgendwann einfach nervig und anstrengend. Ich mochte sie nicht sonderlich, weil sie auch ziemlich egoistisch ist. Das hat es mir ziemlich schwer gemacht.

Hayes ist von seinem Charakter her etwas sonniger und war mir auch sympathischer. Auch er hat ein ziemliches Päckchen zu tragen, was auch manchmal zu sehr zum Thema wird, vor allem in Hinblick auf Gedanken wie „Ich bin nicht gut genug für sie“ oder ähnlichem. Allerdings ist sein Heilungsprozess für mich nachvollziehbarer gewesen, wodurch auch sein Charakter greifbarer wurde.

Das hatte allerdings zur Folge, dass mir vor allem bei ihm eins klar wurde: Das Buch gab mir oft den Eindruck, eine kleine Harry Styles Fanfiction zu sein, mit einem klaren Bezug zum MCU. Ich meine, das Filmuniversum heißt ACU, besteht aus Superhelden, jede Person hat eigene Filme, aber es gibt auch gemeinsame. Das schreit quasi nach Marvel. Und auch Hayes hat als Aussteiger aus einer erfolgreichen Boyband sehr starken Harry Charakter und auch sein Problem damit, dass er nicht so wirklich mit Singen aufhören möchte, aber der Druck zu groß ist und er auch das Schauspielen spannend findet, klingt nach etwas, was wir schon kennen. Das ist sogar mir als jemand aufgefallen, der kein Harry Styles Fan ist.

Leider konnte mich auch der Schreibstil nicht wirklich überzeugen und hin und wieder gab es Längen, in denen nicht viel passiert ist. Das wurde vor allem dadurch deutlich, dass ich das Buch im Buddyread gelesen habe und ich manchmal nach Abschnitten nicht wusste, was ich dazu sagen soll, weil es nichts zu sagen gab.

Alles in allem war das Buch leider nicht meins. Es hatte auf jeden Fall Potential, weil auch viele Themen angesprochen wurden, aber vielleicht waren es auch einfach zu viele. Ich werde die Reihe sehr wahrscheinlich nicht weiterlesen, auch wenn ich die Charaktere aus Band 2 sehr spannend finde.

2/5

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