Dienstag, 7. Dezember 2021

Rezension zu "All the colors of my dreams"

 Allgemeine Daten
Autor(in): Amy Harmon
Veröffentlichung: 29. Oktober 2021
Seitenanzahl: 444 Seiten
Verlag: LYX Verlag
Genre: Romance

Inhalt
Dies ist eine Geschichte über Schmerz und Hoffnung. Über Leben und Tod. Über Neuanfänge und nie Endendes. Aber vor allem ist es eine Geschichte über die Liebe. "Moses ist gefährlich." Alle warnen Georgia vor dem geheimnisvollen Jungen, dessen Geschichte jeder kennt. Doch Moses ist auch aufregend, faszinierend und wunderschön. Als er in das Haus nebenan einzieht, kann Georgia ihn nicht ignorieren, selbst wenn sie es noch so sehr versucht. Noch nie hat jemand solche Gefühle in ihr hervorgerufen. Und obwohl sie spürt, dass sie mit dem Feuer spielt, lässt Georgia sich auf Moses ein ... 

Rezension
Dieses Buch ist eine Neuauflage von „unser Himmel in tausend Farben“, also nicht wundern, wenn ihr den Klappentext eventuell kennt. 
Da ich das Buch nicht kannte und das Cover super schön aussieht, habe ich mich auf mein erstes Buch der Autorin sehr gefreut – schließlich wird sie gerade auf Bookstagram immer sehr gelobt. Doch leider blieb meine Freude während des Lesens aus.
Ich bin leider absolut kein Pferdemensch und durch den Klappentext wusste ich auch nicht, dass das Thema Pferde eine so große Rolle spielt. Darum habe ich mich gerade im ersten Teil der Geschichte sehr gelangweilt. Es sind gerade Sommerferien und Georgia hilft viel auf der Ranch ihrer Eltern. Als Moses nebenan einzieht, bittet seine Urgroßmutter Georgias Eltern darum, Moses auf der Ranch helfen zu lassen, damit er beschäftigt ist. So verbringen die beiden auch ab und an mal Zeit miteinander.
Das war jedoch fast das einzige, was in der Anfangsphase passiert. Man lernt noch mehr über Moses Gabe und man lernt die beiden auch so etwas näher kennen. Doch ansonsten gibt es im Verlauf keine außergewöhnlichen Vorkommnisse. Ab und an wird noch von den verschwundenen Mädchen erzählt, aber auch das eher nur am Rande. Aufgrund dieser Tatsachen musste ich mich sehr stark überwinden, weiterzulesen.
Mit den beiden Protagonisten bin ich auch nicht wirklich warm geworden. Georgia ist ein sehr normales Mädchen, welches sehr behütet zu Hause aufwächst und viel mit den Pferden ihrer Eltern zu tun hat. Sie ist sehr fasziniert von Moses und manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie nicht wirklich in ihn verliebt ist, sondern ihn eher als Experiment ansieht.
Moses selbst ist ein sehr interessanter Charakter, welcher durch seine Gabe jedoch sehr introvertiert ist. Auf der einen Seite fand ich die Thematik rund um ihn sehr interessant, andererseits war es gerade im ersten Teil dann irgendwann zu viel, da der Fokus nur noch darauf lag. Dadurch haben sich die beiden Protagonisten auch nicht wirklich weiterentwickelt. 
Dazu kommt noch, dass ich den Schreibstil leider gar nicht angenehm fand. Man bekommt keine genauen Einblicke in die Gedankenwelt der beiden, wodurch ich leider vieles nicht nachvollziehen kann. Dadurch, dass die Geschichte fast die ganze Zeit auf der Ranch spielt, gab es auch kaum Momente, in denen die eigene Vorstellungskraft gefordert wurde, da es immer der gleiche Handlungsort war.
Nach der Hälfte des Buches gibt es einen Zeitsprung, wodurch beide danach Ende 20 sind. Bevor es zu diesem Sprung kam, gab es einen kleinen Plot Twist, der allerdings nicht allzu gravierend, leicht vorherzusehen war und nicht unbedingt zum Voranschreiten der Handlung beitrug. Allerdings kommen nach dem Zeitsprung einige Dinge ans Licht, die ich so absolut nicht erwartet hätte. Generell war der zweite Teil viel besser als der erste, doch die gewünschte Tiefe besitzt er immer noch nicht.
Obwohl es einige Plot Twists gab und die Protagonisten jetzt älter sind, entwickeln sie sich trotzdem nicht sonderlich viel weiter und auch jetzt ist deren Beziehung meiner Meinung nach sehr oberflächlich. 
Aber kommen wir noch einmal zurück zu den Plot Twists: Ich werde hier natürlich nicht spoilern, doch die Plot Twists waren teilweise so krass, sodass ich mich gewundert haben, warum es zu Beginn des Buches keine Triggerwarnung gibt. Die wäre nämlich bitter nötig gewesen bei Themen wie Verlust, Mord und Vergewaltigung. Gegen Ende verwandelt sich das Buch fast in einen kleinen Krimi.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Buch mich wirklich nicht begeistern konnte. Die Handlung und die Charaktere waren sehr flach, lediglich die Plot Twists am Ende haben das Ganze ein wenig aufgefrischt. Ich kann das Buch auf jeden Fall nicht empfehlen.
2/5

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