Rezension zu "Sleepless in Manhatten"

Allgemeine Daten

Autor(in): Vi Keeland, Penelope Ward

Veröffentlichung: 25. Juni 2021

Seitenanzahl: 343 Seiten

Verlag: LYX Verlag

Genre: Romance

Inhalt

Ihre Liebesgeschichte beginnt mit einem Brief ... ... einem Brief von einem kleinen Mädchen, das sich eine Freundin für seinen Vater wünscht. Sebastian Maxwell hat vor einigen Jahren seine Frau verloren und erzieht seine zehnjährige Tochter Birdie nun allein. Als Sadie auf der Suche nach der Verfasserin der herzzerreißenden Briefe an seiner Haustür auftaucht, denkt er nicht an die Liebe. Doch nach einem Blick in ihre blauen Augen schlägt sein Herz schneller, und er beginnt das erste Mal seit Langem an ein neues Glück zu glauben. Aber dann muss er feststellen, dass alles auf einer Lüge basiert…

Rezension
Das Buch hat mich einerseits angesprochen, weil das Cover wunderschön ist. Zudem spielt die Geschichte in New York, was ich sehr mag und außerdem klang der Klappentext super süß. Und so war auch der Einstieg in das Buch – unglaublich süß. Sadie wird direkt eingeführt und man lernt sie gut kennen. Die Story startet auch damit, dass sie den Brief von Birdie bekommt. Das kommt der Geschichte zugute, da das Buch nicht allzu viele Seiten hat. Sie schreiben eine Zeit lang hin und her, ohne dass Biride weiß, dass Sadie nicht der Weihnachtsmann ist. Sadie ist hin und her gerissen: Sie findet dieses Mädchen unglaublich süß und erkennt sich selbst in ihr wieder. Auf der anderen Seite hat sie ein schlechtes Gewissen, Birdie weiter anzulügen. Alles führt soweit, bis Sadie plötzlich vor ihrer Tür steht und dem attraktiven Vater des kleinen Mädchens gegenübersteht und eine weitere Lüge ins Leben ruft.

Der Schreibstil der Autorinnen war unglaublich toll. Sie haben eine sehr einfühlsame und gleichzeitig sehr humorvolle Ader, die das Lesen sehr angenehm gestaltet. Ich konnte das Buch flüssig lesen und hatte es entsprechend schon schnell durch. 

Hier kommt allerdings auch der erste Knackpunkt: Gerade weil das Buch auch noch nur knapp 350 Seiten hat, finde ich es super schade, dass die ersten 100-150 Seiten nur von Birdie und Sadie handeln. Natürlich lernt man beide dadurch sehr gut kennen und kann sich gut in sie hineinversetzen, aber ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wann die Liebesgeschichte kommt, die mich laut Klappentext erwarten sollte. 

Die Geschichte an sich war wirklich eine super süße Idee, aber sie hatte so viel verschenktes Potential. Sebastian war für mich nicht so richtig greifbar, genau wie die Beziehung der beiden, weil sich alles erst so spät entwickelt. Trotzdem war, vor allem aufgrund des Schreibstils, die Beziehung der beiden sehr harmonisch und sie haben wirklich gut zusammen gepasst. 

Ich hatte leider ein größeres Problem mit der Geschichte, welches mir die Freude am Lesen etwas genommen hat. Schon am Anfang gab es einige Zufälle, die mir etwas zu viel waren. Dass Birdie und Sadie etwas gemeinsam haben und sich deshalb verbunden fühlen, ist ja gut und schön, aber die Gemeinsamkeit war dann doch etwas zu gravierend. Und gegen Ende gibt es noch einen Twist, der einerseits natürlich cool ist, andererseits dann doch ein Zufall zu viel ist, wodurch alles sehr unauthentisch gewirkt hat. Es wurde meiner Meinung nach auch teilweise mit sehr schweren Themen sehr leicht umgegangen. Es wurden Themen angesprochen, Sadie und Sebastian haben kurz darüber geredet und fertig war es. Das war mir an manchen Stellen einfach zu oberflächlich.

Das Ende war sehr harmonisch und süß und hat die Geschichte wunderbar abgerundet. Die Charaktere bleiben sich treu und ergänzen sich hervorragend. Doch auch hier gab es diesen kleinen Punkt, der meine Freude dann etwas getrübt hat.

Insgesamt war es eine sehr süße Geschichte, die mal wieder etwas neuen Schwung reingebracht hat, weil ich so etwas auch noch nicht gelesen habe. Wie gesagt war die Grundidee echt gut, aber es waren an manchen Stellen einfach zu viele Zufälle und man hätte Sebastian weiter ausbauen können.

3/5