Mittwoch, 10. März 2021

Rezension zu "Wenn dein Blick mich trifft"

Allgemeine Daten 
Autor(in): Alisha Rai 
Veröffentlichung: 26. Februar 2021 
Seitenanzahl: 379 Seiten 
Verlag: Bastei Lübbe 
Genre: Romance 

Inhalt 
Einmal im Jahr treffen sich Nicholas Chandler und Olivia Kane irgendwo auf der Welt für eine einzige leidenschaftliche Nacht - aber nicht für mehr. So lautet ihr unausgesprochenes Arrangement, denn nach einem schrecklichen Unfall sind die Familien Chandler und Kane verfeindet. Bis Olivia eines Tages nicht auftaucht und Nicholas sich fragen muss, ob seine Gefühle für sie nicht doch viel größer sind, als er dachte ... 

Rezension 
Olivia und Nicholas waren vor knapp 10 Jahren noch ein glückliches Paar. Doch nach einem tragischen Unfall geht die Beziehung in die Brüche und Olivia zieht um die Welt, während Nicholas in der Firma seines Vaters arbeitet. Einmal im Jahr treffen sie sich aber doch, weil die Anziehung zwischen den beiden es nicht anders zulässt. Als Olivia eines Tages in ihre Heimat zurückkehrt, um ihrer Mutter zu helfen, die sich die Hüfte gebrochen hat, trifft sie unweigerlich auch auf Nicholas. Olivia versucht in der Zeit, die sie zu Hause ist, mit ihren Dämonen fertig zu werden, die seit damals in ihr leben. Doch um sie zu bekämpfen, muss sie sich mit der Familie Chandler und somit auch mit Nicholas auseinandersetzen. 
Der Einstieg in das Buch war sehr schwer. Die Geschichte der beiden ist sehr komplex und beide kommen aus großen Familien. Dadurch war der Anfang ziemlich verwirrend, weil immer wieder Personen aufgegriffen werden, die man noch gar nicht kennt. Und auch das Ereignis, was die beiden Familien auseinandergebracht hat, wird immer wieder angesprochen, aber nicht aufgeklärt. Das passiert zwar im Verlauf der Geschichte, war für den Anfang aber nicht so gut gewählt. Bis zum Ende gibt es sogar ein paar Dinge, die noch komplett offen bleiben. Das hat mich ziemlich gestört und ich musste mich am Anfang sehr stark ermutigen, das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen. 
Dazu kam noch, dass der Schreibstil manchmal etwas komisch und verwirrend war. Es folgten manchmal mehrere wörtliche Reden nacheinander, ohne dass man wusste, wer das jetzt genau gesagt hat. Außerdem wurden viele Dinge zu schwach beschrieben, wodurch ich oft kein klares Bild vor Augen hatte. 
Die Story an sich fand ich auch nicht so spannend. Man verfolgt primär Olivia, die zum einen versucht, ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter aufzubauen und ihre Depressionen zu überwinden. Dabei versucht sie noch herauszufinden, was die andauernde Nähe zu Nicholas mit ihr macht. Nicholas hingegen hat mit seinem Vater zu tun, der wirklich ziemlich fies ist. Und natürlich versucht auch er, seine Gefühle für Olivia zu entschlüsseln. Das ganze zieht sich ziemlich in die Länge, wodurch ich wirklich lange für das Buch gebraucht habe. Beide Protagonisten weigern sich ziemlich lange, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und dann macht es irgendwann plötzlich „Klick“ und beide haben DIE Erleuchtung. Das kam für mich etwas überraschend und nicht schlüssig. Was ich allerdings sehr gut fand, war die Art, wie die Autorin die Themen Depression und Trauerbewältigung aufgenommen hat. Diesbezüglich war alles schlüssig und wirklich gut dargestellt. 
Insgesamt war das Buch leider nicht mein Fall, weil es sich viel zu sehr gezogen hat und der Schreibstil auch nicht so toll war. Außerdem gab es keine wirklich krassen Wendungen, die man bei einer solchen Geschichte schon erwartet hat. Im nächsten Band geht es um Nicholas Schwester und ich bin gespannt, was es dort noch zu entdecken gibt. 
2/5

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