Mittwoch, 26. Februar 2020

Rezension zu "Das neunte Haus"

Allgemeine Daten
Autor(in): Leigh Bardugo
Veröffentlichung: 8. Oktober 2019
Seitenanzahl: 528
Verlag: Knaur
Genre: Fantasy

Inhalt
MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles Wahlspruch von Haus Lethe
Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren ... Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.


Rezension
Nachdem ich die Krähen-Saga der Autorin vor einiger Zeit gelesen hatte, waren meine Erwartungen an das Buch ziemlich hoch. Schließlich war die Reihe absolut genial. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Der Einstieg in das Buch war eigentlich ziemlich cool, weil man direkt in eine Situation geworfen wurde, in der die Protagonistin verletzt war.
Doch direkt danach kam es zu einem Zeitsprung, mit dem ich nicht sehr gut klar kam, weil er nicht in die „Zukunft“ ging, wie ich erst vermutet hatte, sondern zurück in die Vergangenheit, um sozusagen die Geschichte darzulegen, wie es dazu gekommen ist. An sich wäre das eine sehr gute Idee, wenn man von Anfang an erstmal ein paar mehr Informationen bekommen hätte.
Deswegen ist das Buch meiner Meinung nach etwas langatmig.
Alex versucht in ihrer neuen Welt klarzukommen, in die sie mehr oder weniger freiwillig hineingeraten ist. Als ehemalige Drogendealerin ist es verständlicherweise nicht einfach, sich schnell an einer Uni einzuleben. Sie setzt sich die ganze Zeit mit dem Thema auseinander, wer sie denn nun eigentlich ist und wer sie werden möchte. Während einigen kleineren Problemen, die sie an der Uni zwecks ihrer Note hat, versucht sie, einen Mordfall zu lösen, der sie einfach nicht loslässt. Und auch rund um Darlington ringt sich ein großes Geheimnis. Und auch Alex selbst hat mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, die unter keinen Umständen ans Licht kommen darf.
Das ganze System rund um die Yale Universität und die verschiedenen Häuser, die mit ihre verbunden sind, ist etwas unverständlich. Ich hatte wirklich meine Probleme, mir alles zu merken, weil es auch nicht so gut erklärt wurde.
Vor Allem am Anfang gab es mehrere Zeitsprünge, die etwas verwirrend waren, weil ich noch nicht einmal wirklich in der Hauptstory drin war. Die Zeitsprünge helfen natürlich dabei, Darlington einen Charakter zu geben. Andererseits ist er dadurch sehr weit weg, was sehr schade ist, da er eine der interessantesten Personen im Buch ist.
In der Hauptstory passiert sehr lange nicht wirklich viel, weil Alex noch versucht, mit ihrem neuen Leben klarzukommen.
Kommen wir zu Darlington zurück: Direkt am Anfang des Buches wird klar, dass er nicht mehr da ist und niemand so wirklich einen Plan hat, wo er sein könnte. Das Problem wird auch nur ab und an erwähnt und erst relativ spät wird erst erwähnt, dass es bald ein Ritual geben soll, um ihn zurückzuholen, wo auch immer er sein möge. Doch das erfährt man auch erst eine Woche, bevor es passiert, obwohl das ganze anscheinend schon monatelang geplant wurde. Auch das Ritual an sich ist nicht wirklich spannend und eine Auflösung rund um den Fall Darlington kommt auch nicht durch Ermittlungen, sondern einen einfachen Gedanken, den Alex hat. Sehr schade.
Die letzten 100 Seiten waren dann allerdings sehr spannend, weil man erst denkt, dass der Fall gelöst wurde, doch es kommt nochmal alles ganz anders. Am Ende erfährt Alex dann auch, was es mit ihrer Gabe auf sich hat.
Die ganze Auflösung, wer nun alles in den Mordfall verwickelt war, war allerdings sehr verwirrend, weil zu viele Leute mit den unterschiedlichsten Motiven involviert waren.
Und auch Mrs. Belbalm ist nicht ganz so unschuldig, wie es scheint. 
Am Ende habe ich mich allerdings gefragt, ob es einen zweiten Teil geben wird, da er einerseits nicht wirklich nötig wäre, aber andererseits auch das Rätsel um Darlington nicht komplett gelöst wurde.
Schlussendlich war es eine gute Geschichte, die allerdings etwas anders hätte anfange müssen, damit man zum einen etwas mehr Informationen gehabt hätte und zum anderen nicht so langatmig gewesen wäre.
2/5

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