Mittwoch, 25. August 2021

Rezension zu "Night Rebel 3"

Allgemeine Daten
Autor(in): Jeaniene Frost
Veröffentlichung: 01. Juni 2021
Seitenanzahl: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag
Genre: Urban Fantasy

Inhalt

Der unzähmbare Vampir Ian hat mit der Gesetzeshüterin Veritas endlich eine würdige Gegenspielerin gefunden – und eine leidenschaftliche Geliebte. Gemeinsam haben sie ihren schlimmsten Feind besiegt. Doch nachdem Veritas sich gegen ihre ehemaligen Ideale stellen und Ian nur knapp den Fängen der Unterwelt entkommen konnte, müssen beide herausfinden, was sie bereit sind, füreinander aufzugeben. Und ob ihre Liebe ausreicht, um alle Hindernisse zu überwinden ...

Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Büchern!!

Zuerst muss ich direkt loslegen und sagen, dass mich das Buch im Vergleich zu den anderen Bänden wirklich enttäuscht hat. Nach dem Kampf mit ihrem Erzfeind, dem Dämon Dagon, habe ich wirklich mit einem Boom zum Ende hin gerechnet. Vor allem, da am Ende von Band 2 Veritas‘ angeblicher Verlobter Phanes, ein Gott, aufgetaucht ist. Doch der erwartete Knall blieb aus.

Der Einstieg war wirklich gut, ich hatte wie gesagt auch sehr hohe Erwartungen aufgrund des Endes von Band 2. Der Schreibstil war auch wieder unglaublich gut und ließ einen direkt wieder in der Geschichte abtauchen. 

Lieder war es hier so, dass die Beziehung zwischen Veritas und Ian für mich nicht mehr greifbar war. Das war unglaublich schade, da ich die beiden als Paar sehr liebgewonnen habe. Sie wirkten auf mich sehr distanziert und auch nicht mehr so harmonisch, obwohl vom Prinzip her nichts anders war, als in den Bänden zuvor. Doch mir fehlte einfach die Magie. Zudem entwickeln sich die Charaktere nicht weiter, obwohl sie hier viel Raum dafür gehabt hätten. Sie bewegen sich eher auf der Stelle und kümmern sich viel zu sehr nur um sich, anstatt auf den anderen zu achten. Der Fokus rückt weg von Veritas und Ian als Einheit und fokussiert eher beide isoliert, was der Dynamik allerdings absolut nicht guttut. 

Zudem treten in diesem Teil zwei neue Gegner auf den Plan, die als sehr mächtig und eigentlich unbezwingbar beschrieben werden. Da habe ich mich natürlich gefragt, warum für diese beiden nur ein Buch vorgesehen ist und hatte etwas Angst, dass durch die Kürze nicht ihr ganzes Potential ausgeschöpft wird. Und diese Befürchtung, die ich hatte, hat sich auch bewahrheitet: Die Bösewichte werden viel zu schwach eingeführt, wodurch sie etwas lächerlich rüberkommen. 

Das Ganze führt dazu, dass viele Konflikte, die aufgekommen sind, wurden einfach viel zu leicht gelöst. In den ersten beiden Bänden gab es unglaublich viele Hindernisse für die beiden und selbst, wenn gerade kein Konflikt da war, mussten die beiden immer eine Hürde überwinden. Hier schien es so, als würde Ian alle Probleme alleine lösen. Aufgrund von Veritas‘ Fähigkeiten wirkt das etwas sehr gewollt, um Ian stärker in den Vordergrund zu rücken. Das passt aber nicht ganz zur Story. 

Das Ende der Story kam meiner Meinung nach zu plötzlich, beziehungsweise wurden zu viele offene Konflikte auf einmal gelöst. Dadurch kommt nochmal mehr das Gefühl auf, dass alles sehr leichtfertig zu einem Ende gebracht wird. Gerade die beiden Gegner werden so schnell abgespeist, was allem die Ernsthaftigkeit nimmt. Das Ende war auf jeden Fall ausbaufähig.

Schlussendlich kann also gesagt werden, dass dieser Band auf jeden Fall nicht das glanzvolle Ende einer Trilogie ist. Die Charaktere sind zu schwach und auch die Story ist oft etwas langatmig gewesen. 

2/5

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