Samstag, 2. Januar 2021

Rezension zu "Die Stadt der träumenden Bücher"

Allgemeine Daten 
Autor(in): Walter Moers 
Veröffentlichung: 23. November 2020 
Seitenanzahl: 480 Seiten 
Verlag: Penguin Verlag 
Genre: Fantasy 

Inhalt 
Als der Pate des jungen Dichters Hildegunst von Mythenmetz stirbt, hinterlässt er seinem Schützling nur wenig mehr als ein Manuskript. Dieses aber ist so makellos, dass Mythenmetz sich gezwungen sieht, dem Geheimnis seiner Herkunft nachzugehen. Die Spur führt nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher. Als der Held sie betritt, ist es, als würde er die Tür zu einer gigantischen Buchhandlung aufreißen. Er riecht den Anflug von Säure, der an den Duft von Zitronenbäumen erinnert, das anregende Aroma von altem Leder und das scharfe, intelligente Parfüm von Druckerschwärze. Einmal in den Klauen dieser buchverrückten Stadt, wird Mythenmetz immer tiefer hineingesogen in ihre labyrinthische Welt, in der Lesen noch eine wirkliche Gefahr ist, in der rücksichtslose Bücherjäger nach bibliophilen Schätzen gieren, Buchlinge ihren Schabernack treiben und der mysteriöse Schattenkönig herrscht. 

Rezension 
Der junge Dichter Hildegunst macht sich auf den Weg nach Buchhaim, einer Stadt, in der sich alles um Bücher dreht. Er möchte das Rätsel rund um ein Manuskript lösen und trifft dabei auf ganz viele ulkige Gestalten. 
Ich liebe ja generell alles von Walter Moers. Und auch diese Geschichte hat mich voll und ganz in seinen Bann gezogen. In jeder Seite steckt sooo viel Fantasy und man merkt, wie sehr der Autor auf die kleinsten Details achtet und auch darauf eingeht. 
Den meisten Spaß hat man natürlich, weil die Gestalten sehr witzig beschrieben werden und auch die komischsten Namen haben. Hilfreich sind hier natürlich auch wieder sämtliche Illustrationen, die diese bizarren Gestalten zeigen. Jede Figur hat hier einen Namen und wird beschrieben – egal wie wichtig ihre Rolle im Buch ist. Und auch die Tatsache, dass er jedem erwähnten Buch einen Titel gibt (was in einer Stadt der Bücher wirklich ne große Nummer ist), ist einfach bezaubernd. 
Besonders toll an diesem Buch ist, dass man neben dem Lesen noch viel lernen kann. Walter Moers geht auf die verschiedensten Literaturepochen ein und mixt das ganze mit so viel Humor, wodurch es in keinster Weise wie langweiliger Unterricht wirkt. 
Ich habe wirklich die ganze Zeit mit dem armen Protagonisten mitgefiebert, welcher auf der Suche nach dem Autor des Manuskripts ist. Er war mir super sympathisch und hatte einen tollen Humor. Man weiß auch die ganze Zeit nicht wirklich, wer der böse ist und manche von ihnen fand ich auch wirklich nett und witzig. Naja, so kann man sich täuschen. 
Besonders toll finde ich ja auch, dass die meisten (oder alle? Hier bin ich leider überfragt) Bücher des Autors auf dem selben Kontinent spielen. Er ist das zu Hause all jener Wesen, die auch nur im entferntesten etwas mit Fantasie am Hut haben. Das macht diese Welt zu etwas so besonderem, was man einfach nicht in Worte fassen kann. Wenn jemand von euch nicht auf klassische Fantasy steht, für den sind diese Bücher genau das richtige. Wie immer ist natürlich der Schreibstil ausschlaggebend für diese tolle Geschichte! Ich finde ihn unglaublich toll, weil er einerseits humorvoll ist, aber auch immer wieder kleine Weisheiten zwischen den Zeilen versteckt sind. Wirklich einmalig. 
Folglich kann ich euch das Buch wirklich empfehlen. Natürlich vorrangig Fantasiefans, weil an der Welt nun mal alles ausgedacht ist, aber auch sonst allen Lesern, die gerne Bücher mit viel Humor lesen. 
5/5

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