Freitag, 11. Dezember 2020

Rezension zu "Im Zeichen der Mohnblume 2"

Allgemeine Daten 
Autor(in): R. F. Kuang 
Veröffentlichung: 16. November 2020 
Seitenanzahl: 800 Seiten 
Verlag: Blanvalet 
Genre: historische Fantasy 

Inhalt 
Rin ist auf der Flucht. Noch immer verfolgen sie die Gräueltaten, die sie begangen hat, um ihr Volk zu retten. Sie ist dem Opium verfallen und folgt auf Gedeih und Verderb den tödlichen Befehlen von Phoenix, dem erbarmungslosen Gott, der Rin ihre beängstigende Kraft verliehen hat. Rins einziger Grund weiterzuleben, ist der Wunsch nach Rache an der verräterischen Kaiserin, die ihre Heimat Nikan an ihre Feinde ausgeliefert hat. Rin hat keine andere Wahl, als sich mit dem mächtigen Drachenkriegsherrn zu verbünden. Dieser plant Nikan zu erobern, die Kaiserin zu stürzen und eine neue Republik zu gründen. Rin schließt sich seinem Krieg an. Denn schließlich ist kämpfen das, was sie am besten kann ... 

Rezension 
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich das Cover wirklich toll finde. Es stellt Rin perfekt dar und passt super zu Teil 1. 
Inhaltlich möchte ich dieses mal aus verschiedenen Gründen nicht soo viel vorweg nehmen. So viel will gesagt sein: Rin schwört der verräterischen Kaiserin bittere Rache. Hier steigt man nämlich mehr ins politische ein. Trotz den 800 Seiten passiert aber zum Glück nicht zu viel. Das hätte beim Lesen sonst gestört und so war es perfekt. Dementsprechend hätte das Buch auch gerne noch ein paar Seiten mehr haben können.        Auch wenn es etwas länger her ist, dass ich Teil 1 gelesen habe, bin ich super in die Geschichte reingekommen. Teil 2 hat mir sehr viel besser gefallen als der Vorgänger. 
Wie schon in Teil 1 kann ich Rins Taten manchmal nicht ganz nachvollziehen, aber irgendwie hat es mich dieses mal weniger gestört. Sie ist einfach nicht die strahlende Heldin, die alles richtig macht, sondern ihr passieren auch Fehler. Weil sie für das einsteht, was sie für richtig hält. Das hat sie mir in diesem Band irgendwie viel sympathischer gemacht. Natürlich ist sie nicht perfekt, ziemlich dickköpfig und braucht auch ziemlich lange, um ihre Fehler einzusehen. Doch meiner Meinung nach macht das einen echten Charakter aus. Auch die Sache mit dem Opium fand ich sehr interessant, weil es einfach eine Tatsache ist, dass viele Menschen früher davon abhängig waren. Und wie man es aus Teil 1 nicht anders kennt, ist die Autorin nun einmal sehr ehrlich und schildert alles genau so, wie es damals gewesen sein muss. Außerdem scheint das bei Rin nicht weit hergeholt zu sein, weil es gut in den Schamanismus passt. 
Auch die ganzen Nebencharaktere sind wieder sehr vielseitig und haben alle einen eigenen und sehr starken Charakter. Man weiß nie, wer auf wessen Seite steht und auch die Nebencharaktere beeinflussen den Verlauf der Geschichte sehr stark. Mehr möchte ich dazu gar nicht verraten, weil ich auch selber gar nicht weiß, wie ich zu einigen Charakteren stehen soll. 
Im Gegensatz zum ersten Teil ging es hier nicht so brutal zur Sache. Das hat mich damals sehr gestört. Aber dadurch, dass es hier etwas ruhiger und strategischer zugeht, hat mir die Stimmung im Buch sehr gut gefallen. 
Der Schreibstil war, wie gewohnt, sehr spannend, flüssig du auch wieder sehr düster. Man merkt einfach, dass die Autorin Ahnung von dem ganzen Thema hat, was auch beim Lesen sehr auffällt. R. F. Kuang schafft es, unglaublich intensive Bilder beim Lesen zu erzeugen. Gerade die Kampfszenen sind immer sehr spannend und sehr detailliert beschrieben. 
Teil 2 hat mir so viel besser gefallen als Teil 1 und war eine gelungene Fortsetzung. Jetzt bin ich natürlich umso gespannter auf den dritten Band! 
5/5

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