Samstag, 25. April 2020

Rezension zu "Shadowscent - Blume der Finsternis"

Allgemeine Daten
Autor(in): P. M. Freestone
Veröffentlichung: 17. Dezember 2019
Seitenanzahl: 498 Seiten
Verlag: Dragonfly
Genre: Fantasy

Inhalt
Im Kaiserreich Aramtesch haben Düfte Macht – und diejenigen, die sie beherrschen!
Ausgerechnet am Blütenmond passiert in den geheimen Gärten der Hüterin der Düfte die Katastrophe: Der Kronprinz, der gerade erst angereist war, liegt vergiftet am Boden. Rakel, der armen Dienerin mit einem besonderen Talent für Düfte, und Ash, dem Leibwächter des Prinzen, fällt die eigentlich unlösbare Aufgabe zu, das rettende Gegenmittel zu finden. Dafür müssen die beiden kryptische Geheimnisse aus uralten Zeiten entschlüsseln und ihre eigenen verborgenen Wahrheiten erkennen …

Rezension
In diesem Buch wird man in eine abenteuerliche und mal ganz neue Welt entführt. Rakel hat es nicht leicht. Sie selbst verdient ihr Geld als Duftmischerin, was allerdings nicht ganz legal ist und ihr Vater ist ein ehemaliger Kriegsheld, der aufgrund einer schlimmen Krankheit allerdings nichtmehr viel tun kann. Deswegen will sie ihre besondere Nase verwenden, um in der Hauptstadt ihrer Provinz ihr Glück zu versuchen und bei dem legendären Duftmeister Zakkarus in die Lehre gehen. Doch dieser ist hinterhältiger, als sie gedacht hätte und bringt sie in große Gefahr. Dadurch gelangt sie in die Fänge der von ihr gehassten Dufthüterin und wird zu ihrer Dienerin ernannt.
Doch damit nicht genug: Durch einen unglücklichen Zufall wird sie zur Schuldigen am Unglück im Garten der Dufthüterin und somit auch an der Vergiftung des Prinzen erklärt und landet im Kerker. Sie kann allerdings fliehen und macht sich zusammen mit dem ehemaligen Harnisch des Prinzen auf die Suche nach dem Gegengift.
Der Einstieg in die Geschichte war etwas schwierig. Die Welt ist natürlich nicht so leicht zu verstehen, weil es eben etwas ganz Neues ist. Ich habe mich nur die ganze Zeit gefragt, was Düfte dort nun so besonders macht und ob alle Menschen so einen besonderen Geruchssinn wie Rakel haben. Und irgendwie wird diese Frage auch nicht so wirklich aufgelöst. Aber das tut dem Buch irgendwann keinen Abbruch mehr und ich habe das Gefühl, dass man darüber im zweiten Band mehr erfährt, aber dazu kommen wir später nochmal. Alle anderen Fragen rund um diese Welt werden zügig geklärt und man kommt dann doch sehr gut in das Buch rein.
Das Hauptaugenmerk des Buches ist auf jeden Fall die Reise der beiden. Diese ist auch sehr spannend und man will die ganze Zeit wissen, welche Gefahr hinter der nächsten Ecke lauert. Denn davon gibt es in Aramtesch wahrlich genug.
Was ich ach besonders gelungen finde ist, dass Rakel ein ganz gewöhnliches Mädchen ist. In vielen Büchern ist es so, dass die Protagonistin, die noch nie ein Schwert in der Hand hatte, urplötzlich super gut kämpfen kann. Einfach so. Aber das ist hier zum Glück anders. Man merkt, dass sie Angst hat und Ash muss ihr auch oft erklären, wie sie ihren eigenen Dolch richtig führen muss. Das macht sie einfach super sympathisch und authentisch. Die beiden Protagonisten legen während ihrer Reise eine tolle Charakterentwicklung hin. Rakel kommt etwas aus sich heraus und wird selbstbewusster und Ash springt auf jeden Fall auch gewaltig über seinen Schatten. Auch die Beziehung der beiden entwickelt sich normal. Anfangs sind beide dem jeweils anderen gegenüber sehr skeptisch – was ja auch ganz normal ist. Doch je mehr sie über den anderen erfahren, desto mehr vertrauen sich die beiden und werden ein sehr gutes Team.
Die Geheimnisse der beiden sind sehr spannend und geben dem Ganzen etwas sehr mystisches. Rakel muss das Geheimnis rund um ihre Mutter, die sie nicht kennt, und somit vielleicht auch um ihren Geruchssinn lösen. Ash hingegen will seine Vergangenheit am liebsten vor allen verbergen, weil er selbst nicht so richtig weiß, was mit ihm nicht stimmt.
Am Ende gibt es immer noch Momente, die man so auf keinen Fall erwartet hätte. Vor allem aber bin ich super gespannt auf den zweiten Teil, da am Ende noch mehr Fragen aufkommen, was Rakels Mutter angeht. Der Cliff Hänger ist wirklich mies, aber das macht ein gutes Ende einer Reihe doch aus.
Das Buch hat mir insgesamt super gut gefallen, weil es eben durchgängig spannend war und man immer Neues erfahren hat. Allerdings war der Anfang etwas schwer, weshalb es nicht absolut perfekt ist. Doch auch der Schreibstil macht dieses Buch zu einem Fantasyhighlight.
4/5 

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