Dienstag, 19. November 2019

Rezension zu "Palace of Blood"

Allgemeine Daten
Autor(in): C. E. Bernard
Veröffentlichung: 21. Oktober 2019
Seitenanzahl: 320 Seiten
Verlag: Penhaligon Verlag
Genre: Fantasy

Inhalt
Der Kampf um den englischen Thron ist entbrannt. Als der entrückte König den Befehl erteilt, Jagd auf seinen eigenen Sohn zu machen, greift die Königin zum Äußersten: Sie lässt ihren Mann ermorden und plant, anstelle des flüchtigen Kronprinzen selbst zu regieren. Robin hingegen wünscht sich nichts mehr, als in Frieden mit der Liebe seines Lebens zusammen zu sein. Mit Rea, der gefürchteten Magdalena. Mit Rea, der zukünftigen Königin. Mit Rea, die zum ersten Mal in ihrem Leben frei sein darf. Doch am Tag ihrer Vermählung wird Rea Opfer eines schrecklichen Anschlags – und der gläserne Palast verwandelt sich in einen Ort des Schreckens, des Verrats und des Blutes.


Rezension
Nachdem der dritte Band damit aufhörte, dass auf die friedlichen Protestanten das erste Feuer eröffnet wurde, habe ich wirklich gehofft, dass das Buch endlich an Spannung gewinnt. Der erste Teil war meiner Meinung nach noch wirklich in Ordnung, doch Teil 2 und vor Allem Teil 3 waren wirklich langweilig und langatmig. Leider verflüchtigte sich meine Hoffnung ziemlich schnell. Im letzten Teil wird nicht mehr nur aus Reas Sicht geschrieben, was durch die vielen Handlungsstränge wirklich gut ist, doch trotzdem bekommt man vom eigentlichen Kampf, auf den die ersten drei Teile abgezielt haben, nichts mit. Und warum? Rea wurde angeschossen und landet bewusstlos im Krankenhaus. Was an sich ja eigentlich kein Problem darstellen sollte, da man einfach die Sicht wechseln oder einen anderen Charakter Rea alles erzählen lassen könnte. Doch nichts passiert. Und noch dem Kampf gibt es auch einige Verletzte, darunter auch Hauptpersonen, deren Unfall mit keinster Silbe erwähnt wird. Es wird einfach erzählt, dass Ninon z.B. ein entstelltes Gesicht hat, aber warum oder wie es passiert ist, bleibt verborgen. Es wird einfach so hingenommen. Und das war leider wirklich ernüchternd.
Ich konnte mich auch im letzten Teil immer weniger mit Rea identifizieren bzw. verstand ich sie immer weniger, was in den anderen Teilen schon anfing. Sie verlangt ziemlich viel von ihrem Mitstreitern, aber wenn etwas von ihr verlangt wird, was genau so krass oder nicht mal viel ist, dann weicht sie sofort zurück und ist sehr zurückhalten. Auch ihre Moral ist in diesem Teil etwas ins Wanken geraten.
Der König war in allen Teilen der Hauptfeind. Und doch kann er auf einmal sehr leicht besiegt werden. Einfach aus dem Grund, weil er traumatisiert ist, weil Rea ihn verschonte? Das ist sehr abstrakt und wird auch nicht weiter beleuchtet. Auch die Königin stellt im nächsten Schritt kein allzu großes Problem mehr da. Bleibt nur noch der treue Diener der Königin – der Fähnrich. Ziel des Buches ist also, einen liebestrunkenen treuen Diener zu fangen, der sich verraten fühlt und sich rächen möchte. Eigentlich kein schlechtes Motiv. Doch es ist schwer in einem relativ kurzen Buch einen neuen „Bösewicht“ einfließen zu lassen, der ja auch etwas an tiefe haben soll. Das war leider nicht gegeben.
Auch das Ende war meiner Meinung nach weniger spannend. Natürlich war es interessant, den Vorgang zu beobachten, wie Robin sein Land neu strukturiert und versucht zu öffnen. Doch sobald Reas und Robins Problem gelöst ist, machen sie sich auf die Socken und haben kaum noch etwas damit zu tun. Am Ende kommen zwar noch ein paar Informationen durch, aber diese konnten dann leider nicht näher betrachtet werden, was wie ein offenes Ende wirkt, doch es bringt bei mir eher noch ein paar mehr Fragen auf. Auch das eigentliche Ende war jetzt für den allgemeinen Handlungsbogen eher nebensächlich. Es lässt maximal Platz für eine Spinn-Off-Reihe, doch für diese Bücher hat es keine weitere Funktion.
Alles in Allem ließ sich das Buch zügig lesen, aufgrund des angenehmen und einfachen Schreibstils, doch die Handlungen waren leider sehr enttäuschend und meist nicht nachvollziehbar.
1/5

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