Samstag, 7. September 2019

Rezension zu "Der Gewitterbaum"

Allgemeine Daten
Autor(in): Emily Wolf
Veröffentlichung: 11. Februar 2019
Seitenanzahl: 384
Verlag: btb-Verlag
Genre: Roman

Inhalt
Mitte der 80er Jahre im englischen Newcastle: Ursula und Jerry kennen sich seit ihrer Kindheit, sie werden früh ein Paar, doch können die Liebe nicht halten. Ursula sehnt sich nach Freiheit, der ehrgeizige Jerry studiert in Oxford und heiratet. Doch im Grunde ihres Herzens haben sie sich nie vergessen. Eines Tages begegnen sie sich wieder…


Rezension
Ich habe vor dem Lesen eine süße Liebesgeschichte und einen neuen Blick aufs Leben erwartet. Natürlich zeigte die Geschichte ein wirklich außergewöhnliches Leben, bei dem auch nichts verherrlicht wurde. Das Leben wurde mit allen Facetten dargestellt. Doch durch den Schreibstil, der mir leider gar nicht zusagte, hatte man die ganze Zeit eine gewisse Distanz zu den Charakteren. Auch durch die plötzlichen Zeit- und Sichtwechsel war alles etwas verwirrend. Außerdem gab es keine direkten Kapitel als kurze Pause und das machte das Lesen ziemlich schwer.
Im Buch begleiten wir Ursula von ihrer Geburt an. Doch irgendwie kam ich mit ihrer Person nicht klar. Vor allem, als sie ihre Reise startet und danach wiederkommt, ist sie mir so fremd, dass ich überhaupt nicht mitfühlen konnte. Ihre Karriere danach wurde dagegen sehr realistisch dargestellt, was ich sehr schön fand. Doch auch ihre sprunghafte Art machte unser Verhältnis nicht besser. Besonders am Ende ging es mir etwas zu schnell und die Gefühle der beiden waren mir etwas unklar.
Auch die Rückblicke von Ganny Mary haben manchmal einfach nicht gepasst und wurden an ungünstigen Stellen erzählt. Natürlich ist es interessant zu wissen, wie Mary damals gelebt hat und was ihren Zorn anschürt.
Leider bleiben die Eltern von Ursula etwas im Schatten, was sehr schade ist, da sie eine große Rolle im Buch darstellen.
Alles in allem war es eine Lebensgeschichte, die vom Inhalt her gut ist, aber leider fehlt die Beziehung zwischen Leser und Protagonisten und auch der Schreibstil ist etwas anstrengend.
2,5/5

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