Dienstag, 26. März 2024

Rezension zu "Coldhart - Strong & Weak"

Allgemeine Daten

Autor(in): Lena Kiefer

Veröffentlichung: 23. Januar 2024

Seitenanzahl: 480 Seiten

Verlag: LYX Verlag

Genre: Romance

 

Inhalt

Elijah Coldwell hat sein Leben unter Kontrolle: Studium, Firma, Sport, alles ist strengstens durchorganisiert. Die Ängste, die ihn seit einer Entführung in der Kindheit quälen, hat er auf diese Weise im Griff. Nur sich zu verlieben, kommt für ihn nicht infrage, zu groß ist das Risiko, noch einmal so verwundbar zu sein wie damals. Doch dann trifft er auf Felicity Everhart, die ihn mehr fasziniert als irgendjemand zuvor. Eigentlich hat Felicity gerade andere Sorgen, bemüht sie sich doch vergebens darum, endlich ihrem Vater näherzukommen, von dem sie kaum etwas weiß. Aber das, was zwischen ihnen ist, können weder Elijah noch Felicity lange ignorieren - nicht ahnend, dass ihre Liebe unter denkbar schlechten Vorzeichen steht. Denn als Elijah neue Hinweise zu seinen Kidnappern erhält, hat er keine Ahnung, dass einer der Namen auf seiner Liste ausgerechnet der von Felicitys Vater ist ...

 

Rezension

Elijah und Felicity haben dieses Buch für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht! Die beiden erzählen eine unglaublich ergreifende Geschichte und wissen gar nicht, in welchem Maße sie sich eigentlich gegenseitig beeinflussen.

Wir begleiten zum einen Felicity, die ein wenig auf der Suche nach sich selbst ist. Sie kommt eigentlich gar nicht aus New York, aber hat sich an der NYU beworben, um einen neuen Studiengang zu testen, der sich mit Street Art beschäftig. Sie ist weit weg von zu Hause und muss sich in dieser großen, lauten und anonymen Stadt erst einmal zurechtfinden. Das Ganze wird auch dadurch nicht leichter, dass sie ihren Vater sucht. Jahrelang wurde sie von ihrer Mutter angelogen, die behauptet hat, dass ihr Vater nichts mit ihr zu tun haben möchte, was überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Während sie irgendwie versucht, in der neuen Stadt klarzukommen, in der sie durch ihren Vater auch noch zur High Society gehört, begegnet sie immer wieder Elijah, den sie nicht aus dem Kopf bekommt.

Elijah kennen die meisten wahrscheinlich aus den anderen Büchern der Autorin. Westwell sollte auf jeden Fall vor dieser Reihe gelesen werden, weil Coldhart einige Jahre später spielt. Elijah hat entgegen seinen eigenen Behauptungen noch immer stark mit seiner Vergangenheit zu kämpfen und kann seinen Dämonen nicht so richtig entkommen. Damit er ein sorgenfreieres Leben führen kann, stürzt er sich in die Arbeit und will auf gar keinen Fall eine Beziehung, da das seine Probleme nur verstärkt. Doch auch er kann nicht abstreiten, dass er Felicity interessant findet und so verstricken sich ihre Leben immer mehr miteinander.

Ich habe die Geschichte der beiden wirklich unglaublich genossen, weil sie sich auf der einen Seite stark mit den Charakteren, ihren Problemen und ihrer Entwicklung als Individuen beschäftigt, aber es eben auch Kapitel gibt, die der Beziehungen der beiden gewidmet sind. So liegt der Fokus nicht nur auf der Liebesgeschichte oder auf Elijahs Problemen, sondern bindet alle Themen gleichermaßen ein. So bleibt es auch stets spannend, weil ständig ein neues Thema bearbeitet wird. 

Außerdem war es super schön anzusehen, wie sich diese doch sehr unterschiedlichen Charaktere gegenseitig helfen, ihren Weg im Leben zu bestreiten. Ganz wichtig und hilfreich sind dabei noch die Eastie Boys! Das ist sozusagen der engere Zirkel rund um Elijah, die sich in ziemlich allen Lebenslagen unterstützen. Besonders an ihnen hat man gemerkt, wie gut die Nebencharaktere in diesem Buch ausgearbeitet worden sind! Ich mags auch sehr, dass die Charaktere aus Westwell immer noch eine Rolle spielen, da ich sie damals sehr in mein Herz geschlossen habe! 

Ich kann euch dieses Buch wirklich ans Herz legen, vor allem, wenn ihr die Westwell Reihe geliebt habt.

5/5 

Dienstag, 13. Februar 2024

Rezension zu "In Case we Trust"

Allgemeine Daten
Autor(in): Tess Tjagvad
Veröffentlichung: 22. Dezember 2023

Seitenanzahl: 496 Seiten

Verlag: LYX Verlag

Genre: Workplace Romance

 

Inhalt

Nach dem Jurastudium will sich Gracie endlich als Anwältin bei Gold, Bright & Partners, einer der erfolgreichsten Kanzleien Bostons, beweisen. Aber der Konkurrenzkampf unter den jungen Anwält:innen ist härter als gedacht. Ihr größter Rivale in der Gruppe von ehrgeizigen Anfänger:innen ist der attraktive Ira, der zu allem Überfluss auch noch auf denselben Fall angesetzt wird. Trotz ihres schlechten Starts kommen sich die beiden bei spätabendlichen Recherchearbeiten schon bald immer näher. Doch Gracie verbirgt ein Geheimnis, das ihre Karriere gefährden könnte - und Ira als ihr größter Konkurrent auf keinen Fall erfahren darf ...

Rezension

„In Case we Trust“ ist der erste Band der Gold, Bright & Partners Reihe, die sich im Wesentlichen um neue Anwärter*innen in der genannten Anwaltskanzlei drehen. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und beschäftigt sich mit einem anderen Pärchen. Inwiefern die Geschichten aufeinander aufbauen, lässt sich aktuell noch nicht sagen, da Band 2 erst Ende Mai erscheint.

In diesem Band geht es um Gracie und Ira. Gracie ist die Tochter eines angesehenen Anwalts in Boston und hat sich von ihrer Familie losgesagt. Zu tief sitzt die Wunde, welche ein Geheimnis ihres Vaters verursacht hat. Sie möchte endlich auf eigenen Beinen stehen und etwas ohne Hilfe ihres bekannten Nachnamens oder durch Kontakte ihres Vaters schaffen. Sie möchte sich selbst beweisen, dass sie das Zeug zu einer guten Anwältin hat. In der Kanzlei, in der sie nach ihrem Studium anfängt, muss sie mit weiteren Neuankömmlingen in einen erbitterten Konkurrenzkamp treten. Mit dabei ist ihr Kollege Ira, dem sie direkt am ersten Arbeitstag das Taxi weggeschnappt hat, wodurch dieser fast zu spät gekommen wäre. Ausgerechnet mit ihm muss sie nun ein Team bilden, um an ihrem ersten Fall zu arbeiten. Doch auch, wenn sie sich eigentlich nicht leiden können, wird ihnen langsam klar, dass sie einander mögen und als Team sehr gut harmonieren.

Ich habe dieses Buch wirklich unglaublich geliebt! Hier hatten nicht nur die Hauptcharaktere tiefe, sondern auch alle Nebencharaktere. Als erster Band einer Reihe, welcher auch maßgeblich daran beteiligt ist, das Setting und alles andere Wichtige einzuführen, ist hier zum Glück die Haupthandlung nicht untergegangen. Gracie und ihre Kolleginnen und Kollegen sind so ein bunter Haufen und ich habe sie wirklich alle in mein Herz geschlossen! Da die Klappentexte der anderen Bände bereits vorhanden sind, war ich manchmal wirklich traurig, dass manche Charaktere keine eigene Geschichte bekommen.

Aber kommen wir zu Gracie: Sie ist durch ihre ganzen Unsicherheiten und den Willen, das Beste aus sich herauszuholen ein unglaublich starker Charakter! Ich habe es sehr genossen, sie auf ihrem Weg zu begleiten, mehr an sich selbst zu glauben und auf ihre Instinkte zu vertrauen. Ich habe mich oft in ihr wiedererkannt und konnte mich deswegen sehr gut mit ihr identifizieren. Durch ihre Beziehung zu Ira macht sie während der Handlung auch eine tolle Entwicklung durch, die ich einfach gerne beobachtet habe.

Auch Ira hat seine Päckchen zu tragen. Er musste stets hart für seine Erfolge kämpfen, da er aus einer armen Familie kommt, die seinen Werdegang nicht unbedingt unterstützt hat. Somit ist er denen, die lediglich über Kontakte Erfolge haben, sehr skeptisch gegenüber eingestellt. Wie hier ersichtlich wird, bieten die beiden nicht nur durch ihren schwierigen Start viel Stoff für hitzige Dialoge, sondern auch durch ihre unterschiedlichen Ausgangslagen. Dazu kommt, dass Gracie ihre Herkunft verschweigt und dies offensichtlich irgendwann zum Problem werden würde. 

Die beiden haben sich zusammen sehr stark entwickelt und ich habe es geliebt, wie sie sich gegenseitig zu besseren Menschen gemacht haben. Sie hatten so eine gesunde Beziehung, auch wenn sie natürlich das ein oder andere Problem zu klären hatten. Ich habe es wirklich geliebt!

Wer also eine tolle Workplace Romance sucht, die die absoluten Suit Vibes rüberbringt, ist hier genau richtig! Ganz große Empfehlung!

5/5

Montag, 12. Februar 2024

Rezension zu "Dreamland Billionaires - Final Offer"

Allgemeine Daten

Autor(in): Lauren Asher

Veröffentlichung: 13. Dezember 2023

Seitenanzahl: 624 Seiten

Verlag: Heyne Verlag

Genre: Romance

 

Inhalt

Callahan Kane ist frustriert. Um sein milliardenschweres Erbe antreten zu können, muss er einen Sommer im alten Ferienhaus der Familie am Lake Wisteria verbringen und es anschließend verkaufen. Was einfach klingt, stellt sich schnell als unmöglich heraus, als Cal dort auf seine Ex-Freundin Alana trifft, die das Haus für sich beansprucht. Widerwillig geht er einen ersten Schritt auf Lana zu und versucht eine Einigung mit ihr zu erzielen. Schnell muss er sich selbst eingestehen, dass er dabei ist, sich noch einmal ganz neu in seine Ex-Freundin zu verlieben. Beim Versuch, seine Gefühle zu verdrängen, kommen alte Erinnerungen und neue Geheimnisse an die Oberfläche. Hat Cals und Lanas Liebe trotz allem eine zweite Chance?

 

Rezension

Final Offer ist der letzte Band der Dreamland Billionaires Reihe. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und drehen sich um jeweils andere Pärchen, wobei die Grundhandlung allerdings zusammenhängt. 

Cal ist der Freigeist der drei Brüder. Wie auch seine anderen beiden Brüder, muss er zunächst eine Aufgabe meistern, um sein Erbe antreten zu können. Was leicht klingt, stellt sich schnell als ziemlich unmöglich heraus: Er soll einen Sommer im Ferienhaus seiner Familie verbringen und es danach verkaufen. Womit er nicht gerechnet hat: Seine Ex-Freundin Lana ist dort und möchte es für sich beanspruchen. Wir geraten in ein regelrechtes Kreuzfeuer des ehemaligen Pärchens, welches neben dem Streit um das Haus auch noch alte Wunden heilen muss.

Ich habe mich eigentlich sehr auf das Buch gefreut, weil Cal so anders als seine Brüder zu sein schien. Doch von dem Cal, welchen wir in den beiden vorangegangenen Bänden kennengelernt haben, ist hier leider nicht mehr viel übrig. Der witzige, wenig besorgte Bruder war wie ausgewechselt und wurde nur auf seine Sucht reduziert, die leider auch nicht gut ausgearbeitet war. In den vorherigen Bänden wurde Cal stets als Genie betrachtet und auch davon war hier leider wenig zu sehen. 

Auch Lana war als Charakter irgendwie nicht spannend. Sie zeichnete sich dadurch aus, dass sie eine alleinerziehende Mutter ist und gerne bäckt. Ich dachte wirklich, dass die beiden eine krasse Vergangenheit hatten und habe eine spannende Second Chance Romance erwartet. Außerdem liebe ich Lehrer*innen als Protagonisten, weil das meistens noch einen interessanten Aspekt mit einbringt. Doch sie war irgendwie nur eine Statistin, um Cal seine eigene Geschichte zu verpassen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass wir kaum Informationen über ihre und Cals Vergangenheit erhalten haben. 

Lauren Asher spricht in ihren Büchern immer wichtige Themen an, aber es braucht keine 600 Seiten, um Cals und Lanas Probleme darzustellen. Es drehte sich immer alles um Cals Sucht und zwischendurch gab es ein paar spicy Szenen. Für mich hat es sich leider in die Länge gezogen. 

Der einzige Lichtblick der Handlung war Cami. Sie hatte so eine tolle Beziehung zu ihrer Mutter und ich mochte es, wie Cal und sie miteinander interagiert haben. 

Alles in Allem bin ich leider sehr enttäuscht von diesem Abschluss und der Reihe selbst. Ich hatte höhere Erwartungen und mir hat in jedem Band die Tiefe gefehlt.

2/5

Sonntag, 14. Januar 2024

Rezension zu "Sirens - das Glühen der Macht"

 Allgemeine Daten

Allgemeine Daten

Autor(in): Maike Voß

Veröffentlichung: 15. November 2023

Seitenanzahl: 448 Seiten

Verlag: Heyne

Genre: Urban Fantasy

 

Inhalt

Regan Seaborn ist einundzwanzig, liebt das Wasser und verdammt gute Musik. Doch seit dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern führt sie ein Leben auf der Flucht. Ihre letzte Station ist London, und auch wenn Regan klar ist, dass sie nicht lange wird bleiben können, fühlt sie eine gewisse Verbundenheit mit der Stadt. Dann taucht eines Abends der umwerfend gut aussehende Penn in ihrem Leben auf und stellt es gehörig auf den Kopf. Widerwillig fühlt sie sich mehr und mehr zu dem charmanten Bad Boy hingezogen, doch Penn ist nicht nur auf einen sexy Flirt aus. Er ist der Prinz der Artaga, mächtiger Sirenen, und Regan die letzte Überlebende einer alteingesessenen Sirenenfamilie. Und nun brauchen die Artaga ihre Hilfe ...

 

Rezension

Dieses Buch klang in meinen Ohren wie die perfekte, neue Urban-Fantasy-Reihe, von der ich mir wirklich viel erhofft habe. Leider wurde ich enttäuscht und hatte wirklich Probleme, an der Geschichte dranzubleiben.

Regan ist eine Sirene. Sie lebt allein, weil ihre Eltern ermordet wurden und sie seitdem von dieser bösen Macht verfolgt wird. Die „bösen Sirenen“ wollen so viele Artaga wie möglich vernichten, was auf einer alten Feindschaft beruht. Regan sehnt sich manchmal einfach nach einem normalen Leben, um einfach auch einmal an einem Ort ankommen zu können. Eines Tages findet sie Penn und eröffnet ihr, dass es die Artaga noch gibt. Denn Regan war der Meinung, dass das Volk ihrer Mutter nicht mehr existiere und sie ganz allein auf der Welt wäre. Er erzählt ihr, dass sie Regan unbedingt brauchen, um einen Schutzzauber aufrecht zu erhalten, damit die Nox nicht zu ihrer alten Macht zurückkehren. Regan ist nämlich die letzte Nachfahrin einer Sirenen-Adelsfamilie, welche für das Ritual benötigt werden. Ist eine Familie nicht vertreten, stirbt ein Teilnehmer.

Was erstmal nach einem spannenden Plot klingt, ist tatsächlich eine sehr monotone Handlung. Regan ist sehr störrisch und zeigt wirklich gar keine Einsicht bei gar nichts. Sie glaubt Penn ganz lange nicht und als sie endlich in dem Reich der Artaga ist, findet sie alles blöd und sinnlos. Dabei ist das, was die Sirenen ihr versuchen zu geben, perfekt, um ihr Leben zu verbessern. Sie hat ein sicheres zu Hause, eine Wohnung, die sie nicht bezahlen muss, Training und endlich Menschen, die sie verstehen. Außerdem kannten die Sirenen ihre Mutter, wodurch sie eigentlich die Möglichkeit hätte, mehr über sie zu erfahren. Sie nutzt allerdings keine der Chancen und ist durchweg negativ und möchte wieder weg.

Auch ihre Beziehung zu Penn war für mich nicht sonderlich nachvollziehbar. Sie kommen sich in den seltsamsten Momenten näher und streiten, wenn es eigentlich gar keinen Sinn ergibt. Er und auch die anderen Nebencharaktere waren für mich sehr stereotypisch und nicht wirklich innovativ.

Innerhalb der Handlung passiert tatsächlich fast gar nichts bzw. fand ich den Plot sehr lückenhaft. Er war sehr sprunghaft und nicht wirklich nachvollziehbar. Die Plot Twists konnte ich von Beginn an vorhersagen und besonders der Twist am Ende war einer, den man so schon super oft gelesen hat und auch schon mit dem ersten Besuch im Quartier klar war. 

Alles in allem war die Geschichte nichts für mich und ich werden auch Band 2 nicht lesen. Was neu und innovativ hätte sein können, war leider genau das, was schon in vielen Fantasy-Büchern vorher passiert ist.

1/5