Dienstag, 14. Juni 2022

Rezension zu „Right now“

Allgemeine Daten
Autor(in): Anne Pätzold
Veröffentlichung: 17. März 2022
Seitenanzahl: 400 Seiten
Verlag: LYX Verlag
Genre: New Adult

Inhalt
Marleigh hat Angst. Angst davor, ihre Wohnung zu verlassen. Doch als sie gezwungen ist, zum ersten Mal seit Wochen wieder nach draußen zu gehen, trifft sie ausgerechnet auf Aaron - den Eiskunstläufer, dessen Videos sie an den dunkelsten Tagen über Wasser gehalten und ihr geholfen haben, die Realität wenigstens für einen kurzen Augenblick zu verdrängen. Was Marleigh jedoch nicht ahnt: Aaron, der ihr so viel Mut und Hoffnung gegeben hat, leidet selbst. Denn seit seinem Unfall vor drei Monaten hat er sich nicht mehr aufs Eis getraut ...

Rezension
Nachdem mir Band 1 etwas zu ruhig war, habe ich wirklich gehofft, dass mich die Geschichte von Marleigh und Aaron begeistern wird. Wir lernen Aaron nämlich schon in Band 1 kurz kennen, doch da hier andere Protagonisten im Fokus stehen, bekommen wir von ihm und seinem Unfall nicht viel mit.
Doch beginnen wir von vorn: Wir lernen zunächst Marleigh kenne, die ein ziemlich großes Problem hat: Sie ist musikalisch sehr talentiert und hat deswegen ein Stipendium für eine tolle Uni erhalten, wodurch sie allerdings deutlich die jüngste ist. Die anderen Studierenden machen sich bei jedem Fehler über sie lustig und sie findet keinen Anschluss. Dies macht ihr so sehr zu schaffen, sodass sie irgendwann nicht mehr in die Universität gehen möchte. Doch was ist mit den Erwartungen der anderen? Und mit ihrem Stipendium?
Aaron hingegen hat große Probleme mit seiner Verletzung. Er kann sich Niemande anvertrauen, weil alle darauf warten, dass er auf das Eis zurückkehrt – schließlich stehen bald wieder die nächsten Wettkämpfe an. Doch sobald er auch nur an das Eiskunstlaufen denkt, bekommt er Schweißausbrüche. Er kann sich niemandem anvertrauen- aber bei Marleigh fühlt er sich verstanden.
Die Geschichte der beiden war schön süß. Sie ergänzen sich echt gut, aber in manchen Momenten hatte ich das Gefühl, dass sie sich auch irgendwie gemeinsam runterziehen. Besonders Marleigh kann sich sehr gut während der Zeit mit Aaron gut drin verstecken. Außerdem hat mich irgendwie gestört, dass die ganzen sensiblen Themen nicht so konkret behandelt wurden, wie sie es eigentlich verdient hätten. Am Ende kommen zwar alle zu einem guten Schluss, doch während der Geschichte bekommt das ganze meiner Meinung nach nicht genug Aufmerksamkeit. 
Die Beziehung der beiden fußt auf einer kleinen Lüge, die ich allerdings als nicht allzu dramatisch einstufe. Das ist natürlich mein Empfinden, aber das ist ein Problem, welches wirklich fix behoben werden könnte, wenn sie einfach miteinander geredet hätten. Es ist auch echt nix dramatisches. Aber neben diesem Problem gibt es ach einige andere Dinge, über welche sie einfach nie direkt reden und das stört mich. Fehlende Kommunikation als ausschlaggebenden Punkt für Probleme zu nehmen klappt für mich nur dann, ein einer der beiden Rockstar ist und es dem anderen nicht sagt :D
Der Schreibstil dagegen war wieder sehr angenehm und begleitet einen sehr angenehm durch die Geschichte. Er passt sehr gut zu der Stimmung im Buch und ich bin von seiner poetischen Art immer wieder sehr angetan!
Insgesamt konnte mich also leider auch Band 2 der Reihe nicht begeistern, doch vermutlich bin ich einfach die falsche Zielgruppe solcher Bücher.  
2/5

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